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Wegweiser
aus der Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

SOZIALE AKTIVITÄTEN PFLEGEN

Soziale Aktivitäten tragen nachweislich dazu bei, das Demenz-Risiko zu senken. Wer sich regelmäßig mit anderen Menschen austauscht, der fordert das Gehirn auf besonders vielfältige Weise und hält es in Schwung. Die Forschung weiß heute: Je mehr wir unter Leute gehen und uns gemeinschaftlich einbringen, desto größer ist unsere Chance, auch im Alter geistig fit zu sein.

Wenn wir anderen Menschen begegnen und uns mitteilen, tauschen wir nicht nur Informationen aus. Wir nehmen im Gespräch gleichzeitig Stimme, Tonfall, Mimik und Gestik wahr. Zusätzlich erleben wir bewusst oder unbewusst eine Vielfalt von Emotionen. Soziale Aktivität fordert unser Sprachvermögen, unser Kurzzeitgedächtnis, unsere Sinne und unser Gefühlszentrum heraus. Unser Gehirn läuft sozusagen auf Hochtouren. Damit diese Denk- und Wahrnehmungsprozesse schneller ablaufen können, schütten die Nervenzellen vermehrt Botenstoffe aus, mit denen sie Informationen aneinander weitergeben. Dies ist eine hervorragende Demenzprävention!

Soziale Kontakte pflegen

Wer sich mit seiner Familie abends beim Essen über die Geschehnisse des Tages unterhält, mit Freunden oder Bekannten Ausflüge unternimmt und sich mit Kolleginnen und Kollegen täglich fachlich austauscht, der trainiert sein Gehirn unwillkürlich und ohne weiter darüber nachzudenken. In jüngeren Jahren sind wir also weniger gefährdet, dass unsere grauen Zellen "einschlafen".

An einem Tisch sitzen mehrere ältere Menschen und unterhalten sich angeregt Leider laufen wir mit zunehmendem Alter Gefahr, Freundinnen, Freunde und ehemalige Kollegen aus den Augen zu verlieren. Später raubt uns der Tod Verwandte und vielleicht den Lebenspartner. Steuern Sie den Konsequenzen entgegen, indem Sie neue Kontakte knüpfen. Auch im höheren Lebensalter gibt es zahlreiche Möglichkeiten, aktiv zu sein und "unter Leuten" zu bleiben.

Einige Tipps, wie Sie Ihre sozialen Aktivitäten wiederbeleben:

Informieren Sie sich in den Tageszeitungen über das kulturelle Programm an Ihrem Wohnort und planen Sie Unternehmungen Belegen Sie je nach Interesse einen Kurs an einer Volkshochschule. Das Angebot an Sport- oder Sprach-, Handwerks-, Mal- und Zeichenunterricht ist groß Verabreden Sie sich mit Freunden zu einem gemeinsamen Konzert-, Theater- oder Museumsbesuch Bei einer Gruppenreise können Sie zusammen mit anderen neue Orte und Länder entdecken Kirchengemeinden bieten vielerlei Tätigkeiten für Seniorengruppen an, wie zum Beispiel Gesprächszirkel, Bibelkreise und Kochkurse Über Ehrenamt informieren

In beinahe jeder Stadt gibt es Institutionen, die Bürgerinnen und Bürger über ehrenamtliche Tätigkeiten informieren und passende Angebote vermitteln. Sie heißen Freiwilligenagentur, Ehrenamtsbörse, Ehrenamtsbüro oder auch Freiwilligenzentrum.

Ehrenamt macht zufrieden

Überlegen Sie sich auch, ob Sie eine ehrenamtliche Tätigkeit übernehmen möchten. Sie könnten zum Beispiel Essen an Bedürftige verteilen, Krankenbesuche machen oder als Touristenführer interessierte Menschen durch Ihre Stadt führen. Wer gerne mit Kindern und Jugendlichen zusammen ist, kann als Lese- oder Schulpate oder auch als Leihoma oder -opa aktiv werden. Durch diese Aufgaben treten Sie in Kontakt mit anderen Menschen, lernen Neues kennen und gehen einer sinnstiftenden und befriedigenden Arbeit nach. Freiwilligenagenturen ermöglichen zum Beispiel zahlreiche ehrenamtliche Tätigkeiten. Auch die Wohlfahrtsverbände haben ein großes Angebot.

Das Wichtigste in Kürze:

Wer früh im Leben vielen Menschen begegnet und sich mit ihnen austauscht, der beugt einer Demenzerkrankung vor Auch im höheren Alter kann man durch verschiedenste Aktivitäten zahlreiche neue Kontakte knüpfen und fit bleiben, zum Beispiel bei Nachbarschafts- und Seniorentreffen Die Erfahrung älterer Menschen ist gefragt. Ehrenamtliche Tätigkeiten sind ein Weg, sie einzubringen – und in Kontakt mit anderen Menschen zu bleiben Weitere Informationen

Wenn Sie unseren Expertinnen und Experten eine Frage zum Thema stellen wollen, können Sie dies in unserem Ratgeberforum tun.

INTERNET-LINKS

Bundesfreiwilligendienst Im Rahmen des vom Bundesfamilienministerium geförderten Bundesfreiwilligendiensts besteht die Möglichkeit sich auch für Menschen mit Demnez zu engagieren.

Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen e. V. (bagfa) Die bagfa ist ein Zusammenschluss kommunaler und regionaler Freiwilligenagenturen. Auf der Website befindet sich eine Liste mit Freiwilligenagenturen, nach Bundesländern sortiert.

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